Haben Sie schon einmal von Brennnesseldünger gehört? Falls nicht, sind Sie hier genau richtig. Selbstgemachter Brennnesseldünger erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit, und dafür gibt es mehrere gute Gründe.
Einer der Gründe dafür ist, dass Sie mit Brennnesseldünger eine Win-Win-Situation schaffen: Sie werden die Brennnesseln los, die Ihren Garten sicher nicht überwuchern sollen. Gleichzeitig können Sie die Brennnesseln für etwas Nützliches verwenden, nämlich als Dünger.
Lesen Sie hier unseren Brennnesseldünger-Ratgeber. Wir erklären Ihnen, wie es geht, warum Sie es tun sollten und welche Vor- und Nachteile die Verwendung von Brennnesseln als Dünger hat.
So stellen Sie Ihren eigenen Brennnesseldünger her
Es ist ganz einfach, Brennnesseldünger selbst herzustellen. Sie brauchen dafür auch nichts Besonderes. Alles, was Sie brauchen, ist:
- Nessel
- Ein Eimer mit Deckel
- Eine Vliestasche oder ein Kartoffelsack
- Wasser
- Ein Stock zum Rühren
Die Brennnesseln müssen geerntet werden, bevor sie Samen bilden. Das heißt, im Frühjahr oder Frühsommer. Für 10 Liter Wasser benötigen Sie etwa 1 kg Brennnesseln. So geht's:
Du pflückst deine Brennnesseln (Handschuhe nicht vergessen!). Die Brennnesseln werden in kleinere Stücke geschnitten. Die ganze Pflanze kann verwendet werden. Anschließend kommen die Brennnesseln in einen feinmaschigen Beutel, den du zubindest.
Legen Sie den Beutel mit den Brennnesseln in einen Eimer mit Wasser und setzen Sie den Deckel auf, verschließen Sie ihn jedoch nicht vollständig.
Lassen Sie die Brennnesseln nun je nach Temperatur 10-14 Tage gären. Achten Sie darauf, den Eimer einmal täglich umzurühren.
Das Brennnesselwasser ist gebrauchsfertig, wenn es eine dunkle, zähflüssige Konsistenz angenommen hat und nicht mehr schäumt. Anschließend nimmst du den Beutel aus dem Eimer und wirfst die Brennnesseln weg. Das Wasser selbst kannst du als Dünger verwenden. Und voilà! – Fertig.
Hier können Sie den Dünger verwenden
Sie können Ihr Brennnesselwasser sowohl im Garten als auch im Gewächshaus verwenden. Der Dünger eignet sich besonders gut, wenn Sie Tomaten und anderes Gemüse anbauen möchten. Sie können den Dünger im Gemüsegarten verwenden, genauso wie Sie ihn auch für Blumen und in Töpfen verwenden können.
Es ist wichtig, dass Sie sich damit vertraut machen, welche Pflanzen Dünger benötigen. Dies kann von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich sein. Achten Sie außerdem auf die richtige Düngermenge, damit Ihre Pflanzen weder zu viel noch zu wenig Dünger bekommen.
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Wie wirkt Brennnesseldünger?
Wie kommt es, dass Brennnesseln so gut als Dünger wirken? Das liegt einfach am hohen Stickstoffgehalt der Pflanze. Stickstoff ist für die meisten Pflanzen ein wahrer Segen. Genau wie Menschen müssen Pflanzen mit Nährstoffen „gefüttert“ – also gedüngt – werden. Stickstoff ist dabei ein wichtiges Element, und diesen können Sie Ihren Pflanzen mit Brennnesseln zuführen.
Wenn Sie unserer Anleitung folgen, stellen Sie sicher, dass Sie den Stickstoff richtig extrahieren und auf diese Weise den wirksamsten Dünger herstellen.

Vorteile von Brennnesseldünger
Welche Vorteile bietet Brennnesseldünger? Wir haben sie hier aufgelistet:
- Natürlicher Dünger: Viele Menschen greifen im Garten nicht gerne auf künstliche Düngemittel zurück. Brennnesseldünger ist hier ein hervorragender natürlicher Dünger. Mit Brennnesseldünger vermeiden Sie, dass Ihre Pflanzen durch verschiedene Chemikalien und synthetische Substanzen beeinträchtigt werden.
- Günstiger Dünger: Die Herstellung von Brennnesseldünger ist nahezu kostenlos und somit ein sehr günstiger Dünger.
- Sie verwenden Ihre Brennnesseln: Wenn Sie sowieso Brennnesseln haben, kann es sehr befriedigend sein, sie zu verwenden. Geben Sie den Brennnesseln eine Funktion, anstatt sie einfach nur Unkraut sein zu lassen.
- Einfache Vorgehensweise: Brennnesseldünger herzustellen ist einfach und macht vielleicht sogar Spaß ;)
- Wirksamer Dünger mit hohem Stickstoffgehalt
Nachteile von Brennnesseldünger
Natürlich gibt es auch einige Nachteile… Wir haben sie hier aufgelistet:
- Ein mühsamer Prozess: Es ist etwas aufwändiger und dauert etwas länger, Brennnesseldünger selbst herzustellen, als wenn Sie hinfahren und ihn in der Gärtnerei kaufen.
- Geruch: Während des Gärprozesses riecht der Mist furchtbar. Stellen Sie den Mist daher an einen Ort, an den Sie nicht oft kommen.
Wussten Sie..?
Müssen Brennnesseln geerntet werden, bevor sie Samen bilden, wenn man sie als Dünger verwenden möchte? Das hat zwei Gründe. Zum einen möchten Sie die Samen nicht im Dünger haben, da dies zu unerwünschten Brennnesseln führen kann. Zum anderen ist der Stickstoffgehalt der Pflanze kurz vor der Samenbildung am höchsten. Gerade der Stickstoffgehalt ist bei der Herstellung von Brennnesseldünger so wichtig. Deshalb sollten Sie die Brennnesseln im Frühjahr oder Frühsommer ernten!