Bohnenanbau ist einfach und auch Anfänger können problemlos damit beginnen. Bohnen sind auch für erfahrene Pflanzen eine gute Option, die eine einfache und erfolgreiche Ernte wünschen – während Sie sich auf andere Dinge konzentrieren. Bohnen benötigen nach dem Anbau nicht viel Pflege.
Bohnen sind eine sehr pflegeleichte Pflanze für den Gartenanbau. Wenn Sie zum richtigen Zeitpunkt säen und die langen Bohnenstangen hochbinden, ist Ihnen ein hoher Ertrag Ihrer Bohnenpflanzen fast garantiert.
Wenn Sie nur Platz für einen kleinen Gemüsegarten haben, sind Bohnen ebenfalls eine gute Lösung. Dank ihres aufrechten Wuchses nehmen sie im Garten nicht viel Platz ein, vor allem nicht im Verhältnis zu ihrem Ertrag. Bohnen eignen sich daher sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Gärtner, die sichergehen möchten, dass sie im Winter genügend Bohnen ernten, während sie sich auf anspruchsvollere Pflanzen konzentrieren können.
Welche Bohnensorte soll ich wählen?
Es gibt zwei Hauptarten von Bohnen: Buschbohnen und Stangenbohnen. Buschbohnen bilden kurze, buschige Pflanzen, daher der Name. Die Bohnen reifen innerhalb von drei bis vier Wochen, was ideal ist, wenn Sie sie beispielsweise alle auf einmal ernten und einfrieren möchten.
Stangenbohnen haben lange Stiele, die hochgebunden werden müssen. Ihre Bohnen reifen über einen längeren Zeitraum von sechs bis acht Wochen und eignen sich daher hervorragend, wenn Sie regelmäßig Bohnen ernten und zum Kochen verwenden möchten.
Welche Sorte Sie wählen, hängt also davon ab, wie viel Platz Sie in Ihrem Garten haben, wie Sie die Bohnen verwenden möchten und ob Sie die Bohnen roh mit der Hülse essen möchten, wie beispielsweise grüne Bohnen, oder ob Sie sie getrocknet essen möchten, wie beispielsweise Pintobohnen.
Ein guter Tipp bei der Auswahl von Bohnen ist, solche zu wählen, die im reifen Zustand gelb oder violett sind. Sie sind viel leichter zu erkennen, wenn Sie sie von der Pflanze pflücken.
Bohnen säen
Bohnen sollten in einen Boden gesät werden, der mindestens 10 Grad Celsius warm ist, besser noch wärmer. Daher solltest du sie erst Ende Mai oder Anfang Juni säen. Bei zu kalter Aussaat werden die Samen von Pilzen befallen und keimen nicht. Solltest du mit den Bohnen, die du Ende Mai/Anfang Juni ausgesät hast, kein Glück haben, kannst du um Mittsommer herum eine weitere Aussaat durchführen. So kannst du ganz sicher sein, dass der Boden warm genug ist.
Am einfachsten ist es, die Bohnen direkt ins Freiland zu säen. Dabei sollte die Saattiefe 2,5 cm betragen. Buschbohnen sollten mit einem Reihenabstand von 5–10 cm und einem Reihenabstand von 60–90 cm gesät werden, Stangenbohnen mit einem Reihenabstand von 15–25 cm und einem Reihenabstand von etwa einem Meter.
Wenn Sie mehrere Bohnensorten anbauen, empfiehlt es sich, eine Zwischenfrucht anzubauen. So vermeiden Sie, dass Krankheiten zwischen den verschiedenen Bohnensorten übertragen werden und Insekten sie kreuzbestäuben.
Bohnen gedeihen am besten an einem sonnigen Standort in gut durchlässigem Boden. Wenn Sie im Halbschatten pflanzen, können Sie kein so gutes Ergebnis erwarten. Ist der Boden nicht gut durchlässig, besteht ein erhöhtes Risiko für Pilzbefall.
Pflege der Bohnen
Direkt nach dem Einpflanzen ist es wichtig, die Bohnen gut zu gießen. Danach sollten Sie nach Bedarf gießen. Am besten gießen Sie morgens, da die Pflanzen dann tagsüber ausreichend Zeit zum Trocknen haben. Stehen die Pflanzen nass, kann sich Pilzbefall entwickeln.
Bohnen benötigen keinen Dünger. Sie führen dem Boden sogar Stickstoff zu, da sie stickstofffixierend wirken. Deshalb ist es auch ratsam, Bohnen nicht jedes Jahr an derselben Stelle im Garten anzubauen. Dies kann einen Nährboden für Krankheiten und Schädlinge schaffen, und andere Pflanzen können vom stickstoffreichen Boden profitieren.
Wenn Sie Stangenbohnen in Ihrem Garten anpflanzen, sollten Sie unbedingt einen Ständer anbringen, damit die Bohnen in die Höhe wachsen können. Prüfen Sie vor dem Anbringen des Ständers, wie hoch die Sorte werden kann. Manche Sorten können bis zu drei Meter hoch werden. Wichtig ist, dass der Ständer mindestens zwei Meter hoch ist, um ausreichend Halt zu bieten.
Wann sind die Bohnen erntereif?
Wann die Bohnen erntereif sind, hängt davon ab, ob Sie die ganze Bohne mit der Hülse essen oder die Bohnen trocknen möchten. Bohnen wie Haricots verts, die mit der Hülse gegessen werden, reifen im Sommer und können kontinuierlich geerntet werden. Wichtig ist, dass Sie sie ernten, bevor sie zu groß werden. Dann schmecken sie nicht mehr so gut.
Bohnen zum Trocknen hingegen sollten möglichst lange an der Pflanze bleiben, damit sie in der Hülse groß werden. Bei trockenem Sommer können Sie sie an der Pflanze selbst trocknen. Die Bohnen sind vollständig trocken, wenn sie in der Hülse klappern. Bei trockenem Sommer sollten Sie die Bohnen pflücken und an einem trockenen Ort aufbewahren. Auch hier sind sie vollständig trocken, wenn sie in der Hülse klappern. Sie können sie dann aus der Hülse nehmen.
Lagerung und Verwendung von Bohnen
Die getrockneten Bohnen kannst du in einem Glas aufbewahren und wie getrocknete Bohnen aus dem Supermarkt verwenden. Vor dem Kochen solltest du sie einweichen. Anschließend kannst du sie zum Beispiel in Eintöpfen, Suppen, Salaten oder Hummus verwenden.
Wenn Sie so viele frische Bohnen haben, dass Sie nicht alle verwenden können, können Sie diese einfrieren. Vor dem Einfrieren sollten die Bohnen kurz blanchiert werden. Sonst verlieren sie ihre Saftigkeit und Knackigkeit. Danach können Sie sie den ganzen Winter über verwenden. Sie eignen sich zum Beispiel als Beilage zu Fleisch oder Fisch, in Salaten, Suppen und Eintöpfen.
Bohnen sind proteinreich und können daher in vegetarischen Gerichten verwendet werden. Wenn Sie Probleme mit übermäßigen Blähungen durch Bohnen haben, können Sie bei frischen Bohnen bleiben. Getrocknete Bohnen enthalten mehr Enzyme, die Blähungen verursachen.
Häufige Probleme mit Bohnen
Vögel lieben die frisch gesäten Bohnen und können sie leicht mit ihren Schnäbeln ausgraben. Um sie fernzuhalten, können Sie die Bohnen bis zum Keimen mit einem Wachstumstunnel oder einem Wachstumstuch abdecken.
Natürlich können auch Bohnen von Insekten befallen werden. Wenn Sie Ihre Pflanzen regelmäßig kontrollieren, können Sie einen Befall meist stoppen, bevor er zu groß wird. Bei regelmäßigen Kontrollen lassen sich die Insekten meist leicht mit der Hand oder mit Wasser und Insektenschutzmittel entfernen. Sorgen Sie dafür, dass im Garten gute Bedingungen für Marienkäfer und andere Insekten herrschen, die beispielsweise Blattläuse fressen.
Die häufigsten Bohnenkrankheiten entstehen durch zu viel Wasser, zu viel Wasser oder fehlendes Trocknen nach dem Gießen. Dies kann einen Nährboden für verschiedene Pilzkrankheiten und Bohnenrost bieten. Indem Sie Ihre Bohnen an einem gut durchlässigen Ort pflanzen und sie morgens und mäßig gießen, können Sie den Pilzbefall eindämmen. Bei einem Befall sollten Sie die betroffenen Pflanzenteile entfernen und aus dem Garten werfen.
Damit Ihre Bohnenernte ein Erfolg wird, ist jedoch einiges nötig. Auch als Anfänger können Sie sich an dieser einfachen und köstlichen Ernte versuchen.