Fenchel ist nicht gerade pflegeintensiv, aber auch nicht gerade einfach. Man muss dafür sorgen, dass er immer ausreichend Wasser bekommt, damit er nicht blüht, und ihn mit Erde mulchen, damit er weiß und knackig wird. So kann man den ganzen Sommer und bis weit in den Herbst hinein seine knackige Textur und seinen frischen Lakritz-Anis-Geschmack genießen.
Der Anbau von Fenchel ist vermutlich eher mittelschwer. Man kann die Samen nicht einfach in die Erde werfen und erwarten, dass die Pflanze den Rest der Arbeit von selbst erledigt. Man muss aber auch nicht den ganzen Sommer damit herumsitzen, damit sie wächst.
Für Anfänger ist der Anbau möglicherweise etwas anspruchsvoller als bei anderen Pflanzen. Fenchel benötigt ständig feuchten Boden und muss regelmäßig gegossen werden. Mit etwas Erfahrung wird es Ihnen jedoch leicht fallen, so viele Fenchel anzubauen, wie Sie essen können.
Der köstliche Lakritz-Anis-Geschmack verleiht Salaten im Sommer und Herbst eine frische Note. Fenchel ist vor allem ein Sommer- und Herbstgemüse. Seine knackige Textur, sein süßer Duft und sein unverwechselbarer Geschmack peppen daher jeden noch so langweiligen Salat auf. Man kann Fenchel aber auch gekocht essen.
Wie man Fenchel anbaut
Fenchelsamen vertragen keinen Frost. Warten Sie daher mit der Aussaat, bis Sie absolut sicher sind, dass kein Frost mehr herrscht. Dies ist in der Regel Mitte Mai. Sie können die Samen jedoch auch bis August aussäen. Die späten Pflanzen vertragen etwas Frost, werden aber im Herbst nicht ganz so groß wie die Sommerpflanzen.
Um Ihrem Fenchel einen Vorsprung zu verschaffen, können Sie ihn im Haus vorkultivieren. Dies ist ab Anfang April möglich, da es in der Regel sechs Wochen dauert, bis er zum Auspflanzen bereit ist. Wer sich die Vorkultur ersparen möchte, kann ihn auch direkt im Freien aussäen.
Es ist ratsam, nicht alle Fenchelsamen auf einmal auszusäen. Sonst sind sie alle gleichzeitig erntereif. Aufgrund des starken Geschmacks kann es etwas mühsam sein, mehrere Kilo zu verarbeiten. Deshalb ist es gut, sie nach und nach in den Speiseplan einzubauen.
Fenchel anbauen – Schritt für Schritt
Nachfolgend finden Sie eine kurze Anleitung zur Aussaat, zum Anbau und zur Ernte von Fenchel. Im Anschluss an die Anleitung können Sie eine ausführlichere Erklärung lesen.
- Säen Sie die Samen, wenn Sie sicher sind, dass es keinen Frost mehr gibt – Mitte Mai.
- Oder säen Sie sie ab Anfang April im Haus aus – und pflanzen Sie sie sechs Wochen später aus
- Säen Sie die Samen in mehreren Durchgängen aus, damit Sie über einen längeren Zeitraum frischen Fenchel haben.
- Legen Sie die Samen 1 cm tief in die Erde und im Abstand von 40 cm, um ein Ausdünnen zu vermeiden.
- Entfernen Sie Unkraut rund um die gekeimten Pflanzen und achten Sie darauf, sie regelmäßig zu gießen.
- Wenn sie die Größe von Hühnereiern erreicht haben, sollten sie zur Hälfte mit Erde bedeckt sein.
- Ernten Sie die Blätter von Anfang an, schneiden Sie jedoch nie mehr als ein Drittel der Blätter ab.
- Graben Sie die Knolle aus, wenn Sie denken, dass sie die richtige Größe hat und bis Oktober.
Fenchel säen
Fenchelsamen können Sie in allen Bodenarten aussäen – auch in schweren Lehmböden. Am besten bearbeiten Sie den Boden jedoch mit Bodenverbesserer oder Dünger, damit er nicht ganz so schwer ist. So haben Sie für Ihren Fenchel die besten Voraussetzungen.
Fenchel lässt man am besten in Ruhe, da er viel Platz einnimmt. Achten Sie außerdem darauf, ihn nicht in der Nähe Ihrer Dillpflanzen anzupflanzen. Andernfalls besteht die Gefahr einer Kreuzbestäubung durch Insekten, wodurch beide Pflanzen einen seltsamen Geschmack bekommen.
Beim Aussäen von Fenchel legen Sie die Samen einfach einen Zentimeter tief in die Erde. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollten 40 cm Platz bleiben, da die Fenchelpflanzen sowohl in die Höhe als auch in die Breite wachsen. Sie können die Pflanzen dichter pflanzen und mit zunehmendem Wachstum ausdünnen. Die kleinen Fencheltriebe sind übrigens essbar, sodass Sie schon früh in der Saison den köstlichen, frischen Geschmack genießen können.
Sobald die Pflanze gekeimt ist, ist es wichtig, dass Sie unbedingt Unkraut rundherum jäten, insbesondere in den ersten Wochen, wenn das Unkraut den neuen Pflanzen leicht zu viel Wasser, Dünger und Sonnenlicht entziehen kann.
Achten Sie darauf, Ihrem Fenchel ausreichend Wasser zu geben.
Fenchel benötigt einen ständig feuchten Boden. Bei trockenem Sommer ist die Gießkanne gefragt. Bei regnerischem Sommer gedeiht Ihr Fenchel prächtig – und Sie können eine Gartenpause einlegen.
Wenn Sie nicht darauf achten, dass Ihr Fenchel immer ausreichend Wasser bekommt, blüht er. In diesem Fall bildet er keine Knolle mehr, die wir hauptsächlich essen. Blüht Ihr Fenchel, können Sie dennoch einen Teil davon essen. Schneiden Sie dazu die Blüten und das obere Ende des Fenchels ab. Sie können ihn für Salate verwenden oder trocknen und im Winter verwenden.
Wenn Ihr Fenchel blüht, bedeutet das natürlich auch, dass er Samen entwickelt. Wenn Sie im nächsten Jahr Fenchel aus eigenen Samen säen möchten, ist es daher selbstverständlich, mindestens einen Fenchel blühen zu lassen. Die Fenchelsamen können übrigens auch getrocknet und als Gewürz verwendet werden.
Hüpfen Sie Ihren Fenchel
Wenn Ihr Fenchel die Größe eines Hühnereis erreicht hat, sollten Sie mit dem Eintopfen beginnen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihr Fenchel immer zur Hälfte mit Erde bedeckt ist. So erhält er seinen charakteristischen weißen Kern und gleichzeitig die für ihn typische Knackigkeit.
Wann ist Fenchel erntereif?
Du kannst die Fenchelblätter gleich zu Beginn ernten. Dadurch treibt die Pflanze tatsächlich mehr aus und du erhältst eine größere Ernte. Allerdings solltest du bei der Ernte nie mehr als ein Drittel der Blätter abschneiden.
Es gibt keinen festgelegten Zeitpunkt, wann Fenchel reif und gebrauchsfertig ist. Sobald er die richtige Größe hat, können Sie ihn ausgraben und verwenden. So haben Sie auch mehr Flexibilität bei der Verwendung Ihres gesamten Fenchels.
Im Herbst müssen Sie allerdings darauf achten, wann der Frost einsetzt. Eine ausgewachsene Fenchelpflanze verträgt zwar etwas Frost, Sie sollten sie jedoch ernten, bevor der erste Frost einsetzt. Normalerweise dauert die Erntezeit bis Oktober.
Lagerung und Verwendung
Blätter, Samen und Blüten können getrocknet werden, wenn Sie sie aufbewahren möchten. Alternativ können Sie die Spitze Ihres Fenchels abschneiden und in Wasser legen. So bleiben die Blätter einige Tage lang frisch.
Sobald Sie die Fenchelknolle selbst geerntet haben, kann sie im Kühlschrank drei bis fünf Tage lang frisch bleiben. Es handelt sich also nicht um ein Gemüse, das Sie den ganzen Winter über lagern können. Es sollte frisch und knackig genossen werden.
Am häufigsten wird Fenchel wohl in Salaten verwendet. Dort verleiht er dem Salat eine besondere Schärfe und einen frischen Geschmack. Man kann ihn aber auch kochen und als Beilage zu warmen Gerichten verwenden oder ihn beispielsweise in Eintöpfen verarbeiten. Getrocknete Blätter, Samen und Blüten lassen sich auch als Gewürz in warmen Gerichten verwenden.
Krankheiten und Schädlinge, die Sie kennen sollten
Fenchel ist nicht sehr krankheitsanfällig und Sie werden wahrscheinlich kaum Probleme mit Schädlingen haben. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass der Petersilienwurm ihn gern hat. Es handelt sich um eine grüne Raupe mit gelb-schwarzen Bändern. Aus ihr entwickeln sich die wunderschönen gelb-schwarzen Schwalbenschwänze. Deshalb sollten Sie sie auf keinen Fall töten, auch wenn Sie Ihren Fenchel nicht mit ihnen teilen möchten. Stattdessen sollten Sie sie mit der Hand entfernen.
Natürlich können Sie auch eine oder mehrere Pflanzen beiseite legen, an denen die Petersilienwürmer gerne knabbern, und sie dann dorthin umsetzen, wenn Sie sie finden. Denn es ist unglaublich schön, viele Schwalbenschwänze im Garten zu haben, und sie sind auch gute Bestäuber.
Auch wenn Sie mit den Petersilienwürmern etwas vorsichtig sein und Ihren Fenchel düngen und ausreichend gießen müssen, ist er definitiv nicht die schwierigste Pflanze im Garten. Mit ein wenig Aufwand werden Sie problemlos Erfolg haben.