Kirschbäume lassen sich problemlos im Garten anbauen, da sie gut an das dänische Klima angepasst sind. Beachten Sie jedoch, dass Sie Ihre Kirschen möglicherweise vor Vögeln schützen müssen, da diese die köstlichen roten Beeren ebenfalls lieben. So können Sie sich auf eine reiche Kirschernte freuen – selbst von einem einzigen Baum.
Für viele gehören Kirschen fast genauso zum dänischen Sommer wie Erdbeeren. Deshalb gibt es in dänischen Gärten so viele Kirschbäume. Wenn Sie Ihren eigenen Kirschbaum haben möchten, von dem Sie süße, saftige und essreife Kirschen pflücken können, erhalten Sie hier gute Tipps zur Auswahl der richtigen Sorte, zum Pflanzen und zur Pflege.
Glücklicherweise ist ein Kirschbaum relativ pflegeleicht, vorausgesetzt, Sie wählen von Anfang an die richtige Sorte. Sobald er im Garten etabliert ist, benötigt er nicht viel Pflege und Wartung. Auch der Schnittbedarf ist gering, sodass Sie sich freuen können, wenn Sie nicht der Typ sind, der gerne schneidet.
Einer der Gründe, warum Kirschbäume so einfach zu bearbeiten sind, ist ihre gute Anpassung an das dänische Klima. Es gibt Hinweise darauf, dass Kirschen in Dänemark nicht ursprünglich heimisch sind, sondern irgendwann eingeführt wurden. Heute wachsen Kirschen jedoch vielerorts wild und sind ein Baum, der sich gut an das dänische Klima angepasst hat.
Welche Kirschbaumsorte soll ich wählen?
Es gibt rund 300 Kirschsorten. Daher ist es wichtig, dass Sie von Anfang an die richtige Sorte auswählen, damit Sie einen Baum erhalten, der Ihren Bedürfnissen entspricht.
Zunächst muss man sich überlegen, ob es ein Baum sein soll, an dem man die Beeren essen kann. Die meisten Menschen wünschen sich das, und in diesem Fall sollte man sich für Sorten mit Süßkirschen entscheiden.
Es gibt auch Traubenkirschen und Sauerkirschen. Da diese natürlich nicht süß schmecken, sind diese Bäume nur dann sinnvoll, wenn Sie sie aus anderen Gründen in Ihrem Garten haben möchten. Zum Beispiel, wenn Sie einen japanischen Kirschbaum wegen der schönen Blüten haben möchten, die er im Frühling hervorbringt.

Wenn Sie sich entschieden haben, ob Sie die Beeren am Baum essen möchten oder nicht, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie groß Ihr Baum werden soll. Es gibt Kirschbaumsorten, die kaum höher als zwei Meter werden und sich daher auch für kleinere Gärten eignen.
Bestäubung des Baumes und Reifezeit
Auch die Größe Ihres Gartens spielt eine Rolle bei der Anzahl der Kirschbäume, für die Sie Platz haben. Viele Kirschbäume sind nicht selbstbestäubend und benötigen daher mindestens einen, besser noch zwei weitere Kirschbäume im Umkreis von etwa 20 Metern. Andernfalls werden sie nicht bestäubt und bilden somit keine Beeren.
Wenn in Ihrem Garten kein Platz für weitere Kirschbäume ist, sollten Sie sich für einen selbstbestäubenden Baum oder einen Stammbaum entscheiden, bei dem mehrere unterschiedliche Kirschsorten auf denselben Stamm gepfropft sind, sodass sie sich gegenseitig bestäuben können.
Schließlich sollte auch der Reifezeitpunkt der Kirschen eine Rolle bei der Sortenwahl spielen. Kirschen reifen im Juli und August. Wer beispielsweise immer im Juli im Urlaub ist, kann einen Baum wählen, dessen Beeren erst im August reifen. Kirschen sollten direkt gepflückt werden, wenn sie reif sind.
Gute Kirschbaumsorten
- Sunburst : Selbstbestäubender Baum mit roten Beeren, die Ende Juli reifen.
- Stella : Selbstbestäubender Baum mit roten Beeren, die Mitte Juli reifen.
- Dønnisens Yellow : Kein selbstbestäubender Baum, produziert gelbe Beeren, die Vögel nicht fressen.
Bester Standort und beste Zeit zum Pflanzen eines Kirschbaums
Bei der Standortwahl für Ihren Kirschbaum im Garten sollten Sie einen sonnigen Platz wählen, an dem zuvor noch kein Obstbaum stand. Wenn dort zuvor ein Obstbaum stand, ist der Boden ausgelaugt. Der Baum kann dann nicht mehr die Nährstoffe aufnehmen, die er benötigt.
Sie sollten auch darauf achten, dass der Standort nicht zu windig ist. Auch wenn Kirschbäume an das dänische Klima angepasst sind, profitieren sie dennoch nicht von einem Standort mit starkem Wind.
Die beste Zeit zum Pflanzen von Kirschen ist September und Oktober, vor dem Frost. Wenn Sie einen Baum selbst veredeln möchten, ist es daher wichtig, rechtzeitig Veredelungszweige zu bestellen. Wenn Sie Ihren Kirschbaum nicht im Herbst pflanzen können, ist dies auch im Frühjahr möglich. Es ist keine gute Idee, einen Baum mitten im Sommer zu pflanzen, da der Baum durch die Hitze zu stark gestresst wird und Sie daher viel Zeit für die Pflege aufwenden müssen.
Wie man einen Kirschbaum pflanzt
Das Pflanzen eines Kirschbaums ist ganz einfach. Sie müssen zunächst ein Loch graben, das etwas größer ist als die Wurzeln des Baumes. Dann setzen Sie den Baum hinein. Wenn Sie einen wurzelnackten Baum gekauft haben, ist es wichtig, dass Sie ihn in der Mitte auf einen kleinen Erdhügel setzen und die Wurzeln vorsichtig ausbreiten. Anschließend füllen Sie den Erdhügel mit Erde auf.
Bei Bäumen in Kübeln ist es wichtig, die Wurzeln vor dem Einsetzen in das Pflanzloch etwas zu lockern. Geben Sie an den Seiten des Baumes zusätzliche Erde hinzu, damit er fest steht. Bedecken Sie den Baum jedoch nicht über dem Wurzelballen mit Erde.
Wenn Sie mehrere Kirschbäume gleichzeitig pflanzen, achten Sie darauf, dass zwischen den Bäumen mindestens vier Meter Abstand bleiben, da Kirschbäume viel Platz zum Ausbreiten benötigen.
Pflege eines Kirschbaums
Ein Kirschbaum benötigt nicht viel Pflege. In den ersten Jahren ist es wichtig, Unkraut und Gras im Umkreis von einem halben Meter vom Baum fernzuhalten. Dies gelingt ganz einfach, indem Sie das Gras entfernen und Mulch ausbringen. So konkurrieren Baum und Gras nicht um Nährstoffe. Sobald der Baum gut im Garten etabliert ist, können Sie den Mulch entfernen und das Gras am Baum hochwachsen lassen.
Zu Beginn sollten Sie darauf achten, dass der frisch gepflanzte Kirschbaum ausreichend Wasser bekommt. Nur in trockenen Hochsommerperioden kann der Baum zusätzliches Wasser benötigen. In diesem Fall ist es wichtig, mehrmals pro Woche reichlich zu gießen, anstatt täglich ein wenig zu gießen. Viel Wasser auf einmal fördert die Entwicklung eines tiefer in den Boden reichenden Wurzelsystems, da sich der Baum nicht daran gewöhnt, Wasser an der Oberfläche zu finden.
Wenn Sie den Kirschbaum an einem nährstoffreichen Standort gepflanzt haben, benötigt er keinen zusätzlichen Dünger, sondern kommt mit den Nährstoffen im Boden zurecht.
Kirschbäume beschneiden
Am besten schneiden Sie Ihren Kirschbaum so wenig wie möglich. Gleichzeitig ist es natürlich notwendig, den Baum so zu beschneiden, dass er die gewünschte Form erhält und die Krone nicht zu dicht wird.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie daher jedes Jahr einen kleinen Schnitt durchführen. Dies sollten Sie im Juli und August tun, da der Baum dann die Wunden nach dem Schnitt leichter heilen kann. Wenn Sie zu einem anderen Zeitpunkt schneiden, können sich die Wunden nach dem Schnitt nicht schließen, was einem Pilzbefall des Baumes Tür und Tor öffnet. Leider sind Kirschbäume sehr anfällig für Pilzbefall.
Um Pilzbefall zu vermeiden, sollten Sie den Stamm nicht beschneiden. Wenn Sie Äste vom Stamm abschneiden, lassen Sie das letzte Stück daher stehen. Achten Sie darauf, schräg zum Ast zu schneiden. Und natürlich ist es wichtig, dass Sie Ihre Werkzeuge vor dem Beschneiden reinigen.
Kirschen ernten, lagern und verwenden
Kirschen sind im Juli und August erntereif. Pflücken Sie die Beeren, wenn sie reif sind, sonst besteht die Gefahr, dass sie abfallen oder von Vögeln gefressen werden. Kirschen schmecken am besten, wenn sie vollreif und frisch vom Baum gepflückt sind. Im Kühlschrank sind sie zwei bis drei Tage haltbar. Haben Sie mehr Kirschen gepflückt, als Sie in ein paar Tagen essen können, frieren Sie diese ein.
Beim Einfrieren von Kirschen kann es – je nachdem, wofür Sie die Kirschen später verwenden möchten – von Vorteil sein, sie vorher zu entsteinen. Sie können sie dann lose einfrieren, indem Sie sie auf einen gefriergeeigneten Teller legen. Nach dem Einfrieren können Sie sie in einen Beutel geben, damit sie im Gefrierschrank weniger Platz einnehmen. Sie können die entsteinten Beeren auch einfach direkt in einen Beutel geben und einfrieren, wenn Sie sie nicht lose einfrieren möchten.
Neben dem Verzehr ganzer und roher Kirschen kann man diese auch verarbeiten. So lassen sie sich beispielsweise in Brei, Marmelade, Konfitüre, Kuchen, Likören und natürlich für eine eigene Kirschsauce verwenden, die man am Heiligabend über den Milchreis serviert.
Häufige Probleme mit Kirschbäumen
Eines der häufigsten Probleme mit Kirschbäumen ist, dass Vögel die Beeren lieben. Das kann es schwierig machen, reife Beeren zu bekommen. Sie können dieses Problem lösen, indem Sie ein Vogelnetz über Ihren Baum spannen, um die Vögel fernzuhalten. Sie können auch einen Baum mit gelben Kirschen pflanzen, die die Vögel nicht fressen.
Ein weiteres häufiges Problem bei Kirschbäumen ist ihre Anfälligkeit für Pilzbefall. Sie können dem vorbeugen, indem Sie den Baum so wenig wie möglich beschneiden und dies nur im Juli und August tun, wenn sich der Baum am besten vom Schnitt erholen kann. Reinigen Sie außerdem Ihre Werkzeuge vor dem Beschneiden und schneiden Sie den Baum nur an den Ästen.
Die mit dem Kirschbaum verbundenen Probleme lassen sich daher ganz einfach lösen. Der Baum ist relativ pflegeleicht und passt sich hervorragend an das dänische Klima an. Sobald er im Garten angekommen ist, können Sie sich im Frühling an den schönen Blüten und im Sommer an den köstlichen Beeren erfreuen.