Wenn Sie nach einer Pflanze suchen, die Ihren Garten zu jeder Jahreszeit verschönert, ist Pieris möglicherweise das Richtige für Sie. Der immergrüne Strauch verändert im Laufe des Jahres sein Aussehen, sodass es immer etwas Neues und Schönes zu sehen gibt.
Im Winter, wenn die meisten anderen Pflanzen in den Ruhezustand übergegangen sind, steht der Strauch mit dichtem, grünem Laub da. Im Frühling entfaltet er seine roten Blätter, die diese Farbe lange behalten, bevor sie sich grün verfärben.
Der Strauch blüht wunderschön mit maiglöckchenartigen Blüten und es gibt sowohl duftende als auch nicht duftende Sorten. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie das Beste aus diesem Zierstrauch herausholen.
Welche Pieris-Arten gibt es?
Es gibt sieben verschiedene Pieris-Arten, die in den Bergregionen Asiens, Nordamerikas und Kubas natürlich vorkommen. Der blühende Strauch ist immergrün mit breiten Blättern, und es gibt Sorten, die in freier Natur bis zu sechs Meter hoch werden können. Benannt ist die Pflanze nach Pieria in Griechenland, wo die Musen ihren Ursprung haben sollen. Hierzulande findet man fast ausschließlich die Sorte japonica.
Die Japanische Pieris hat Blätter in wunderschönen Rottönen. Im Frühjahr blühen die Blüten in Farben von Weiß über Creme, Rot bis Rosa. Sie wachsen langsam und werden in 10 Jahren zwischen 70 cm und zwei Metern hoch. Hier finden Sie eine Auswahl ausgewählter Sorten.
Pieris japonica 'Valley Valentin'
Diese Sorte wird etwa 3 Meter hoch und ebenso breit. Sie bildet im April und Mai große, rosa Blüten. Der Strauch gedeiht gut im Topf oder in einem kompakten Beet. Wie seine Artgenossen bevorzugt auch Valley Valentine Halbschatten.
Pieris japonica „Kleine Heide“.
Die Zwergheide ist eine Zwergform und eignet sich gut für Töpfe oder kleine Gärten. Die frisch austreibenden Blätter leuchten im Frühling lange bronzerot. Die Pflanze wird 60–80 cm hoch und bevorzugt Halbschatten. Der Strauch blüht selten, aber wenn, dann bildet er weiße, duftende, glockenförmige Blüten, die an Maiglöckchen erinnern.
Pieris japonica 'Prelude'
Diese Sorte gehört zu den blühfreudigsten Sorten. Die zart duftenden weißen Blüten blühen im April und Mai. Im Frühjahr trägt die Pflanze lange Zeit bronzerote Blätter, die sich dann dunkelgrün verfärben. Sie wird 80–100 cm hoch und eignet sich sowohl für Beete als auch für Töpfe im Halbschatten.
Pieris japonica 'Waldflamme'
Die Waldflamme ist eine Kreuzung aus der Gattung Japonica und der Art Formosa. Sie zeichnet sich durch ihre rötlichsten, frisch ausgetriebenen Blätter aus. Die Pflanze blüht im April und Mai weiß und bevorzugt Halbschatten. Sie wird 100–125 cm hoch und gedeiht sowohl einzeln als auch in Gruppen in sauren Beeten.

Pieris – Pflanz- und Pflegeanleitung
Pieris ist eine Pflanze, die sauren Boden bevorzugt und im Halbschatten am besten wächst. Im Vollschatten bildet sie nicht viele Blüten.
Bodenauswahl
Egal, ob Sie in ein Beet oder einen Topf pflanzen, der Boden sollte sauer sein, genau wie für Rhododendren und Hortensien. Sie können sauren Boden herstellen, indem Sie Torfmoos mit Bodenverbesserungsmittel mischen. Auch das Einmischen von Fichtennadeln in den Boden ist erfolgreich.
Der Boden sollte einen pH-Wert von 5-6,5 haben. Diesen können Sie mit Lackmuspapier messen. Lösen Sie dazu einfach etwas Erde in etwas Wasser auf und stecken Sie den Streifen hinein. Ist der Boden zu alkalisch, können Sie den pH-Wert mit Torfmoos oder Wasser mit einer Tasse Essig in knapp 4 Litern Wasser anpassen. Wird der Boden zu sauer, können Sie den pH-Wert mit Kalk anheben.
Pieris pflanzen
Sowohl Frühling als auch Herbst eignen sich gut zum Pflanzen Ihrer Pieris. Graben Sie ein ausreichend großes Loch, damit die Wurzeln nicht abknicken. Stellen Sie Ihren Strauch während des Grabens in einen Eimer mit Wasser. Gießen Sie vor und nach dem Pflanzen gründlich.
Wenn Sie Ihren Strauch in einen Topf pflanzen, wählen Sie einen großen Topf, da die Erde dann leichter austrocknet. Füllen Sie Terrakotta oder Kies in den Topfboden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann, und denken Sie daran, in Trockenperioden zu gießen. So kann Ihr Strauch mehrere Jahre im Topf gedeihen.
Geben Sie Ihrem Strauch Regenwasser
Ihre Pieris sollte zweimal jährlich – im April und Juni – mit bodensaurem Dünger gedüngt werden. Achten Sie außerdem darauf, dass der Boden der Pflanze nicht austrocknet, gießen Sie also in regenfreien Zeiten. Bodensaures Wasser mag kein kalkhaltiges Wasser, da Kalk den pH-Wert im Boden erhöht. Gießen Sie Ihr Beet oder Ihren Topf daher am besten mit Regenwasser – eventuell können Sie in eine Regentonne investieren. Es ist auch sinnvoll, einmal jährlich einige Zentimeter Torfmoos im Beet auszustreuen.
Nehmen Sie Stecklinge von Ihrer Pieris
Pieris bildet zwar recht gut Samen, lässt sich aber viel einfacher durch Stecklinge vermehren. Die Stecklinge werden im Sommer geschnitten. Sie sollten etwa 15 cm lang sein und die unteren Blätter sollten entfernt werden, sodass nur wenige übrig bleiben. Die Zweige werden in saure Erde gesteckt. Es ist von Vorteil, eine Glasglocke darüber zu stülpen, damit sie nicht austrocknen. Die Stecklinge sollten im Winter in einem Kalthaus aufbewahrt werden, da sich die Wurzeln langsam entwickeln. Sie sollten hell, aber nicht direkt in der Sonne stehen. Im Frühling sind Ihre Stecklinge bereit zum Einpflanzen.
Inspiration für andere Pflanzen
Pieris gehört zur botanischen Familie der Heidekrautgewächse (Heidelbeergewächse), zu der auch Heidekraut gehört. Die beiden Pflanzen ergänzen sich gut, und die Pflanze ist ein schöner Strauch vor Ihrem Rhododendron. Lesen Sie hier auch unseren inspirierenden Rhododendron-Ratgeber.