Rhododendron ist eine sehr schöne Pflanze, die nichts für Anfänger ist. Sie erfordert, dass Sie in Ihrem Garten ein saures Bodenbeet anlegen und im Sommer vorsichtig mit dem Gießen sind.
Auch einige Rhododendron-Sorten müssen im Winter abgedeckt werden, wer jedoch Zeit und Geduld aufbringt, wird mit einer üppigen Pflanze mit wunderschönen Blüten belohnt.
Viele Menschen halten Rhododendren für eine lästige Pflanze. Manche empfinden sie sogar als so lästig, dass sie sie nicht in ihrem Garten haben möchten. Zwar benötigen Rhododendren im Vergleich zu anderen Pflanzen viel Pflege, aber dafür werden Sie mit einer der schönsten Pflanzen belohnt.
Wenn Sie jedoch dafür sorgen, dass Ihr Rhododendron in gutem Zustand ist, müssen Sie sich keine Sorgen um Schädlinge und Krankheiten machen. Eine gesunde und gut gepflegte Pflanze wird nicht so stark krank und zieht auch nicht so viele Schädlinge an.
Wo ist der beste Platz für ein Rhododendronbeet?
Als Faustregel für die Anlage eines Rhododendronbeets gilt: Wählen Sie einen Standort mit abwechselnd Sonne und Schatten, da Rhododendren keine volle Sonne vertragen. Das ist allerdings nicht ganz richtig. Die meisten Rhododendren bevorzugen diesen Wechsel, es gibt aber auch Arten, die volle Sonne oder vollen Schatten vertragen.
Rhododendren lassen sich problemlos in der Nähe anderer Sträucher und Bäume platzieren und bieten der Pflanze so einen geschützteren Standort. Allerdings sollten Sie bei der Wahl der Bäume vorsichtig sein. Nadelbäume eignen sich gut, Bäume wie Birke, Pappel und Weide wurzeln jedoch schnell ins Beet und machen Ihrem Rhododendron so zu viel Konkurrenz.
Welche Rhododendronsorte soll ich wählen?
Die Wahl der Rhododendronsorte hängt vom Standort des Beets ab. Generell sollten Sie sich für Pflanzen mit großen Blättern entscheiden, wenn Ihr Beet voll im Schatten liegt, und für Pflanzen mit kleinen Blättern, wenn Sie einen vollsonnigen Standort haben.
Manche Rhododendron-Arten sind zudem frostbeständiger als andere. Haben Sie das Rhododendronbeet in einem sehr offenen Bereich des Gartens angelegt, sollten Sie eine Sorte wählen, die frostbeständiger ist, als wenn Sie einen geschützteren Standort zwischen anderen Sträuchern und Bäumen gewählt haben. Denn in offenen Bereichen sinkt die Temperatur schneller.
Sie sollten auch berücksichtigen, wie groß Ihr Rhododendron an dem von Ihnen gewählten Standort werden kann. Viele Rhododendron-Sorten können sehr groß werden, wenn man sie lässt. Es gibt jedoch auch einige, die nicht so kräftig wachsen.
Hohe Rhododendron-Sorten (1,5 – 2,5 Meter): |
- Rh. 'Cassata' − weißlich mit dunklem Gaumenfleck.
- Rh. 'Diadem' − Rubinrosa mit dunklem Gaumenfleck.
- Rh. 'Kelleris Pink' – hellrosa.
- Rh. „Old Port“ − dunkles Rotviolett.
- Rh. „September Charm“ – weiß mit violetten Akzenten.
- Rh. „Spätlese“ – hellrosa.
- Rh. 'Phyllis Korn' – weiß mit goldfarbenem Gaumenfleck.
- Rh. „Joh. Søberg‘ – rosa mit dunklen Gaumenflecken.
- Rh. „Blue Peter“ – blauviolett mit burgunderfarbener Farbe.
Niedrige Rhododendronsorten (25 – 80 cm):
- Rh. yakushimanum − weiß, rosa in der Knospe.
- Rh. 'Cascaro' – rosa – dunklere Gaumenflecken.
- Rh . ‚Rosinetta‘ – rosa, gefüllte Blüten.
- Rh. 'Mary Lou' − cremiges Rosa mit bräunlichem Gaumenfleck.
- Rh. „Königstein“ – tiefes Rotviolett.
- Rh. 'Maischnee' – weiß.
- Rh. 'Little Red' − rotes, rotbraunes Winterlaub.
- Rh. 'Ramapo' – lavendelrosa.
Spätblühende Rhododendren: |
- Rh. hirsutum 'Flora Pleno' − rosarote, gefüllte Blüten.
- Rh. Ponticum 'Roseum' – rosaviolett.
- Rh. „Spätlese“ – hellrosa.
- Rh . „Songbird“ – violettblau, blüht im August-September erneut.
Rhododendron mit früher Blüte:
- Rh. oreodoxa – rosa.
- Rh. 'April Snow' − weiße, gefüllte Blüten.
- Rh . „February Dawn“ – hellviolett.
- Rh. 'Cilpinense' – weißlich.
- Rh. 'April Reign' − zartes Rosa.
Denken Sie an eine gute Rhododendronerde (niedriger pH-Wert)
Ein Rhododendron kann nicht einfach in normaler Gartenerde stehen, sondern muss in sogenanntem saurem Boden stehen. Das ist ein Boden, dessen pH-Wert unter 7 liegt. Vorzugsweise sogar bei etwa 4-5. Bevor Sie einen Rhododendron in den Garten pflanzen, müssen Sie daher ein Beet mit saurem Boden anlegen. Dazu legen Sie eine Schicht Torfmoos in das Beet.
Die Sphagnumschicht sollte zwischen 35 und 50 cm betragen. Kleinblättrige Rhododendren genügen typischerweise 35 cm, großblättrige Rhododendren 50 cm. Für einen mittelgroßen Rhododendron sollten Sie mit etwa 300 Litern Sphagnum rechnen. Es sollte leichtes, grobes und noch nicht stark zersetztes Sphagnum sein.

Wer bei den Kosten für Sphagnum etwas sparen möchte, kann 25 % des Sphagnums durch Fichtennadeln ersetzen, da diese bei ihrer Zersetzung ebenfalls sauren Boden erzeugen.
Beim Anlegen des Beets sollte darauf geachtet werden, dass es höher liegt als der umgebende Boden. In vielen anderen Beeten düngt man mit Kalk, was allerdings dazu beiträgt, den pH-Wert im Boden anzuheben.
Liegt das Beet höher als der Rest des Gartens, gelangt nicht so viel kalkhaltiges Wasser aus den umliegenden Beeten in Ihr Rhododendronbeet und Sie können den pH-Wert leichter niedrig halten.
Wann kann ich Rhododendren pflanzen?
Rhododendren können Sie grundsätzlich das ganze Jahr über pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist. Am besten pflanzen Sie sie jedoch im Herbst, wenn sich der Boden im Sommer erwärmt hat und es ausreichend geregnet hat. Alternativ können Sie auch im zeitigen Frühjahr pflanzen, damit der Rhododendron möglichst viel Zeit hat, sein Wurzelsystem zu entwickeln, bevor es im Sommer trocken wird.
Wenn Sie Rhododendron im Herbst pflanzen, sollten Sie frostempfindliche Pflanzen nicht später als im September pflanzen. So hat die Pflanze Zeit, ihr Wurzelsystem zu entwickeln, bevor der Frost einsetzt.
Wenn Sie Rhododendren im Sommer pflanzen oder umstellen, ist es wichtig, dass Sie den Rhododendron den ganzen Sommer über ausreichend gießen. Durch das Pflanzen oder Umstellen im Sommer besteht die Gefahr des Austrocknens. Generell sollten Sie in den ersten Jahren besonders auf ausreichend Wasser achten.
Wie man einen Rhododendron pflanzt
Beim Pflanzen von Rhododendren sollten Sie die Pflanze vorab in einem Eimer Wasser einweichen. Auch die Torfschicht sollte eingeweicht werden, da sie sehr trocken ist. Daher kann es sein, dass Sie mehrmals gießen müssen.
Es empfiehlt sich, die Pflanze etwas höher als die umgebende Erde zu platzieren. So lässt sich die Wassermenge besser kontrollieren. Steht die Pflanze niedrig und es regnet viel, besteht die Gefahr, dass sie ertrinkt.
Umgekehrt ist es auch wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanze nicht austrocknet. Das erkennt man daran, dass sich die Blätter der Pflanze einrollen. Achten Sie in den ersten Jahren auf reichliches Gießen und danach nach Bedarf.
Rhododendren pflegen
Ihr Rhododendron benötigt eine stets feuchte Erde. Achten Sie daher darauf, dass er ausreichend Wasser bekommt. Durch das Abdecken der Pflanze mit Fichtenzweigen oder Mulch können Sie die Feuchtigkeit im Boden halten und müssen so weniger gießen.
Gießen Sie Ihre Rhododendren immer mit Regenwasser. Dieses enthält im Gegensatz zu Leitungswasser keinen Kalk. Kalkwasser trägt dazu bei, den pH-Wert im Boden zu erhöhen. Daher müssen Sie mehr Aufwand betreiben, um ihn niedrig zu halten, wenn Sie mit Leitungswasser gießen.
Es gibt viele gute Gründe für eine Regentonne, besonders vorteilhaft ist sie jedoch, wenn Sie Rhododendren im Garten haben. Kennen Sie schon unsere Auswahl an einzigartigen Regentonnen ?
Im Winter kann es vorkommen, dass Rhododendren bei Frost ihre Blätter einrollen. Dies ist normalerweise nicht gefährlich, und die meisten Rhododendren überstehen einen dänischen Winter problemlos. Einige Sorten sind jedoch frostempfindlicher als andere. Sie können Frostschäden vorbeugen, indem Sie sie mit Fichtenzweigen abdecken.
Bei einem sehr feuchten Winter ohne Frost sollten Sie die Rhododendren jedoch nicht abdecken. In diesem Fall kann es passieren, dass so viel Feuchtigkeit im Boden verbleibt, dass der Rhododendron verfault.
Rhododendren düngen
Ihr Rhododendron benötigt regelmäßige Düngung, da Sphagnum nur wenig Dünger enthält. Sie können sowohl organische als auch synthetische Düngemittel verwenden. Wenn Sie sich für synthetische Düngemittel entscheiden, sollten Sie nur mit speziell für Rhododendren entwickelten Düngemitteln düngen, da herkömmliche Düngemittel einen zu hohen pH-Wert aufweisen können.
Wenn Sie mit organischem Dünger düngen, müssen Sie nur einmal im Jahr düngen, da dieser langsamer auflöst und somit die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum freigibt. Wenn Sie mit synthetischem Dünger düngen, müssen Sie zweimal im Jahr düngen, da dieser die Nährstoffe schneller freigibt.
Wenn Sie für Ihre Rhododendronpflanzen organischen Dünger bevorzugen, ist eine Bodenverbesserung in Form von Naturdünger sehr zu empfehlen.
Düngen sollte man im April, kurz vor der Blüte des Rhododendrons, damit die Pflanze für die restliche Wachstumsperiode ausreichend Nährstoffe hat. Bei Verwendung von Kunstdünger sollte zusätzlich im Hochsommer ein zweites Mal gedüngt werden.
Rhododendren beschneiden
Es empfiehlt sich, Ihren Rhododendron jährlich leicht zu stutzen. So bleibt er niedrig und behält die gewünschte Form. Schneiden Sie ihn nach der Blüte und immer oberhalb einer deutlichen Knospe ab.
Nach der Blüte sollten Sie außerdem regelmäßig die verwelkten Blüten abknipsen. So sorgen Sie im Folgejahr für kräftigere Triebe und ebenso viele Blüten.
Wenn Ihr Rhododendron etwas verwildert ist, können Sie ihn kräftig zurückschneiden. Dies sollten Sie im April tun, damit sich der Strauch den ganzen Sommer über erholen kann. Achten Sie auch hier darauf, den Strauch oberhalb einer deutlichen Astknospe zu schneiden.
Sowohl nach einem starken als auch nach einem leichten Rückschnitt ist es wichtig, dass Sie die Pflanze gründlich gießen, damit sie genügend Wasser hat, um sich vom Rückschnitt zu erholen.
Achten Sie darauf, dass der Boden im Beet sauer bleibt.
Es ist wichtig, dass der Boden im Rhododendronbeet sauer bleibt. Beginnt Ihr Rhododendron gelb zu werden, ist dies typischerweise ein Zeichen dafür, dass der Boden nicht mehr so sauer ist, wie die Pflanze es bevorzugt. Ist der Boden nicht sauer genug, kann die Pflanze Nährstoffe nicht so gut aufnehmen.
Sie können dem Beet helfen, den richtigen Säuregehalt zu erhalten, indem Sie alle zwei bis drei Jahre eine neue Schicht von 3–5 cm Torfmoos ausbringen und Tannennadeln im Beet verteilen. Dies sollten Sie einmal im Jahr tun. Eine naheliegende Möglichkeit ist, die Zweige des Weihnachtsbaums zu verwenden, wenn Sie ihn nicht mehr benötigen.
Ob der Boden sauer genug ist, können Sie mit Lackmuspapier oder Indikatorpapier testen. Dieses gibt es in der Gärtnerei zu kaufen. Der pH-Wert sollte mindestens unter 7, besser aber bei 4,5-6 liegen.
Häufige Schädlinge und Krankheiten von Rhododendren
Ein gut gepflegter Rhododendron wird in der Regel nicht von Krankheiten befallen und zieht keine Schädlinge an. Der häufigste Schädling an Rhododendren sind Ohrwurmlarven. Sie ernähren sich von den Blättern und verursachen meist nur oberflächliche Schäden. Ein starker Befall kann die Pflanze jedoch vollständig zerstören.
Wenn Sie sich stark unter den Larven des Ohrkäfers plagen, können Sie diese am einfachsten mit Nematoden bekämpfen. Das sind kleine, mikroskopisch kleine Würmer, die die Larven des Ohrkäfers befallen. Sie können verschiedene Arten von Nematoden online und in Gärtnereien kaufen. Daher ist es wichtig, dass Sie die richtige Art wählen, um Ohrkäfer zu bekämpfen.
Sobald Sie die Nematoden gekauft haben, können Sie sie dem Gießwasser beimengen. Dies sollten Sie im Mai/Juni und August/September tun, wenn die Larven des Ohrkäfers vorhanden sind. In anderen Stadien des Lebenszyklus des Ohrkäfers können die Nematoden nicht eingesetzt werden.
Mehr zur Bekämpfung des Ohrkäfers erfahren Sie hier .
Vorsicht vor Pilzbefall
Die häufigsten Krankheiten bei Rhododendren sind Mehltau oder Blattschimmel. Beide Krankheiten treten auf, wenn die Pflanze zu feucht ist. Dies kann der Fall sein, wenn die Pflanze zu dicht ist oder wenn es ein sehr heißer und feuchter Sommer ist.
Echter Mehltau bei Azaleen zeigt sich in Form von weißen oder grauen Flecken auf den Blättern, während Blattfleckenkrankheit in Form von verklumpten Blättern auftritt. Gegen beides gibt es ein Fungizid.
Wenn Sie Ihrem Rhododendron die richtigen Bedingungen bieten, werden Sie kaum Probleme mit Pilzbefall haben. So ist Rhododendron relativ pflegeleicht, auch wenn er in anderen Bereichen viel Pflege benötigt. Die schönen Pflanzen lohnen sich jedoch, wenn sie im Mai und Juni blühen.
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