Wenn es eine Pflanze gibt, die dänischen Sommer verkörpert, dann ist es die Schafgarbe. Sie wächst wild auf Wiesen und am Strand, und im Staudenbeet ragt sie mit ihren Blütendolden hoch auf und wiegt sich leicht in der Sommerbrise. Sie ist unglaublich pflegeleicht und die hübsche Staude gibt es in vielen Farben und Sorten. Man findet sie sowohl als sehr kleine Steingartenpflanze als auch als meterhohe Sommerblume.
Lesen Sie weiter und finden Sie heraus, welche Schafgarbe perfekt für Ihren Garten ist.
Was ist eine Schafgarbe?
Schafgarbe ist ein mehrjähriges Kraut, das von Juli bis September blüht. Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und ist an den dichten Blütenkörben zu erkennen. Die Blüten sind in Weiß, Lila, Orange, Gelb und einem Meer aus Rottönen erhältlich. Die Pflanze hat einen besonderen Duft, der nicht jedermanns Geschmack trifft, aber Schmetterlinge und andere Insekten lieben ihn. Schnecken hingegen mögen ihn nicht.
Der botanische Name des Krauts hat eine besondere Geschichte. Der Gattungsname lautet Achillae und soll sich auf den griechischen mythologischen Helden Achilles beziehen, der seinen Soldaten beibrachte, mit Hilfe der Pflanze Blutungen zu stillen. Die gleiche Anwendung fand sie auch unter dem griechischen Kaiser Nero.
Wird von den Druiden verwendet
Nicht nur Achilles und Nero nutzten die Schafgarbe als Heilmittel. Schon 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung nutzten chinesische Ärzte die Pflanze, um Blutungen zu stillen, Entzündungen zu lindern und Hunde- und Schlangenbisse zu heilen. Bis zum amerikanischen Bürgerkrieg diente die Pflanze Feldärzten. Auch die Druiden nutzten sie zur Wettervorhersage. Heute wird die Pflanze vor allem zur Herstellung von Gewürzschnaps verwendet.
Welche Schafgarbenarten gibt es?
Zur Familie der Schafgarbengewächse gehören 45 mehrjährige Arten. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Wasserschafgarbe keine Schafgarbe, sondern eine Wasserpflanze aus der Familie der Schlüsselblumengewächse ist. Nachfolgend finden Sie die am häufigsten verwendeten Arten und einige ausgewählte Sorten.
Gemeine Schafgarbe (Achillae millefolium)
Millefolium wächst wild auf Wiesen, in Gräben und fast überall. Die Blätter sind sehr fein geteilt und Millefolium bedeutet auch Tausendfüßler.
- „Cerise Queen“ blüht im Juli-August mit kirschroten Blüten und wird 30-60 cm hoch.
- „Kelwayi“ bietet purpurrote Blüten und kann innerhalb von zwei bis fünf Jahren bis zu einem Meter hoch werden.
- Auch „Sammetriese“ wird bis zu 90 cm hoch und bringt dunkelrosa Blüten hervor.
Schafgarbe (Achillea filipendulina)
Filipendulina ist eine gute Pflanze für das Staudenbeet und eignet sich auch gut als Schnittblume.
- 'Coronation Gold' wird bis zu 100 cm hoch und blüht im Juni und Juli in reinem Gelb. Coronation ist nicht nur im Beet eine Augenweide, sondern macht auch im Topf eine tolle Figur.
- „Parker“ kann bis zu 125 cm hoch werden und blüht im Juli-September gelb.
Balsam-Schafgarbe (Achillea ageratifolia)
Ageratifolia ist eine kriechende Alpenpflanze, die nur 10–15 cm hoch wird. Die Blätter sind silbergrau und die Blüten groß und weiß. Die Pflanze blüht im Juni und Juli und eignet sich gut für einen Steingarten.
Filzige Schafgarbe (Achillea tomentosa)
Tomentosa wird etwa 25 cm hoch und trägt gelbe Blüten. Die Blätter bilden dichte grüne Polster mit silbrigem Glanz. Frisches Grün.
- 'Aurea' wird nur 20 cm hoch und eignet sich gut für die Bildung eines Pflanzenteppichs. Sie blüht gelb im Juni und Juli. Aurea eignet sich auch gut als Randbepflanzung oder im Alpenbeet.
Griechische Schafgarbe (Achillea clypeolata)
Clypeolata erreicht eine durchschnittliche Höhe von 50 cm und trägt im Juni und Juli hellgelbe Blüten.
- „Moonshine“ ist eine größere Sorte, die bis zu 70–80 cm hoch wird. Sie bildet im Juni und Juli große gelbe Blütenkörbe.
Achillea chrysocoma (Achillea chrysocoma)
Chrysocoma ist eine niedrige Steingartenpflanze, die bis zu 15 cm hoch wird. Im Juni und Juli ist sie voller goldgelber Blüten.
- 'Grandiflora' unterscheidet sich grundlegend von der gewöhnlichen Goldgarbe, da sie bis zu 1,8 Meter hoch wird und 15 cm breite Blüten in Weiß und Creme hervorbringt. Sie blüht im Juli und August.
Schafgarbe
Ptarmica ist die einzige Art, die es wirklich feucht mag. Sie wird bis zu 60 cm hoch und trägt schneeweiße Blüten.
- 'Boule de Neige' blüht im Juli und August mit den für die Art charakteristischen weißen Blüten. Sie wird bis zu 60 cm hoch und eignet sich zum Trocknen.
- 'Die Perle' zeigt ihre weißen Blüten im Juni und Juli. Sie wird 0,5 bis 1 Meter hoch und eignet sich für Töpfe.
Sibirische Schafgarbe (Achillea sibirica)
Sibirica ist eine kleine Pflanze mit einer Höhe von nur 15 cm. Sie blüht in Weiß und eignet sich für Fels- und Trockenmauern.
- 'Love Parade' wird 45–60 cm hoch und blüht im Juni und August zartrosa. Sie eignet sich gut als Beetpflanze oder in Töpfen.
Schwefel-Schafgarbe (Achillea taygetea)
Taygetea wird bis zu 30 cm hoch und trägt von Juli bis September schwefelgelbe Blüten. Sie eignet sich sehr gut für Steingärten.
Wie man Schafgarbe in den Garten bekommt
Wie bereits erwähnt, ist das Kraut sehr einfach anzubauen, was auch der Grund für seine weite Verbreitung in der Natur ist. Schafgarbe wächst sogar in Grönland, obwohl sie vom Menschen eingeführt wurde.
Aussaat – so geht’s
Die Samen werden im Mai/Juni direkt ins Anzuchtbeet gesät und nur ganz leicht mit Erde bedeckt. Ein Vorkeimen auf der Fensterbank im April/Mai kann einen Vorsprung verschaffen. Die kleinen Pflänzchen können im Mai und Juni ausgepflanzt werden.
Wenn Sie Schafgarbe als Pflanze kaufen, können Sie sie grundsätzlich jederzeit auspflanzen, solange der Boden frostfrei ist. Wie die meisten anderen Pflanzen wurzelt sie am besten, wenn sie im Frühjahr oder in warmen Herbstboden gepflanzt wird. Wenn Sie sie im Sommer auspflanzen, müssen Sie sie gut gießen.
An einem sonnigen oder halbschattigen Standort pflanzen
Die Staude kann problemlos im Halbschatten wachsen, bevorzugt aber viel Sonne. Wer seine Pflanze also verwöhnen möchte, sollte sie an einen sonnigen Standort pflanzen.
Schafgarbe eignet sich natürlich hervorragend für das Staudenbeet oder anderswo im Gartenboden, aber auch in einem Topf sieht die Pflanze wunderschön aus. Der Topf sollte im Boden ein Loch haben und Sie können den Topf mit Kieselsteinen oder Tonkugeln füllen, bevor Sie ihn mit Erde füllen. So wird sichergestellt, dass der Topf gut entwässert ist. Stellen Sie den Topf an einen sonnigen oder halbschattigen Platz.
Übersteht den Winter ohne Abdeckung
Die Staude ist winterhart, sodass Sie sie nicht in den Wintergarten stellen oder mit Fichtenzweigen abdecken müssen. Bei Frost verwelkt sie, treibt aber im nächsten Jahr wahrscheinlich wieder aus. Schneiden Sie sie im März bodennah zurück.
Wenn Ihre Pflanze einige Jahre alt ist, muss sie geteilt werden, um mehr Platz zu schaffen. Ab diesem Alter sollte sie alle zwei Jahre geteilt werden. Dazu graben Sie die Pflanze aus und schneiden den Wurzelballen mit dem Spaten durch. Sie können problemlos mehrmals teilen, da jeder Pflanzenteil nur drei Triebe hat. Die Teilung sollte außerhalb der Blütezeit erfolgen.
Bodenauswahl
Schafgarbe ist eine dankbare Pflanze, die sowohl in nährstoffreichen als auch in trockenen, sandigen Böden gedeiht. Allerdings sollte man sie nicht in zu schwere und feuchte Erde pflanzen – der Boden muss gut durchlässig sein.
Obwohl die Staude dankbar ist und in den meisten Bodenverhältnissen gedeiht, freut sie sich über Dünger, insbesondere wenn Sie sie in einen Topf gepflanzt haben. Sie können der Pflanze im Herbst Kompost hinzufügen oder sie während der Wachstumsperiode einige Male mit Flüssigdünger gießen. Im ersten Jahr sollten Sie jedoch nicht düngen, da dies die neuen, empfindlichen Pflanzen schädigen kann. Warten Sie daher bis zum Jahr nach der Pflanzung.
Vermehrung – Gestalten Sie Ihren eigenen Blumengarten
Schafgarbe verbreitet sich mithilfe des Windes leicht im Garten. Die Samen haben eine lange Keimfähigkeit und können mehrere Jahre im Boden verborgen bleiben, um dann plötzlich aufzutauchen. Sie können die verirrte Pflanze dann umsiedeln.
Die Pflanze ist nicht nur großzügig mit ihren Samen, sondern verbreitet sich auch durch Ausläufer. Dies geht viel schneller als die Vermehrung durch Samen, und Sie müssen tatsächlich etwas vorsichtig mit den neuen Pflanzen sein, wenn Sie nicht möchten, dass Ihr ganzer Garten zu einem Schafgarbenbeet wird.
Sie können Ihre Pflanze entweder durch Samen, Stecklinge oder über Bodentriebe vermehren. Diese können Sie ausgraben, solange der Boden frostfrei ist. Die Bodentriebe können Sie dann an die gewünschte Stelle setzen. Nach dem Umpflanzen gut angießen.
Im Herbst einen Zweig abschneiden oder Samen sammeln
Stecklinge sollten im Frühjahr geschnitten werden. Wählen Sie einen neuen, gesunden Trieb mit drei bis vier Knospen – bei durchschnittlicher Wuchshöhe sollte er etwa 15 cm lang sein. Stecken Sie ihn in feuchte, mit Torfmoos vermischte Blumenerde und stellen Sie ihn an einen sonnigen Standort bei 15–20 Grad. Sobald der Steckling Wurzeln geschlagen hat, können Sie ihn auspflanzen.
Um Samen zu sammeln, lassen Sie die Blüten liegen, bis sie braun und trocken sind. Schneiden Sie die Blütenköpfe ab und legen Sie sie flach in einen Beutel, mit den Blütenköpfen nach unten. Schütteln Sie den Beutel, damit die Samen herausfallen. Lassen Sie die Blüten anschließend einige Wochen an einem kühlen, trockenen Ort liegen, dann sind sie bereit zur Aussaat.
Inspiration für passende Pflanzen
Eine weitere historische Heilpflanze ist Borretsch . Er ist als mehrjährige Pflanze erhältlich und verschönert Ihr Staudenbeet mit hübschen blauen Blüten. Auch Sonnenhüte sind mit ihren gelben Blütenköpfen mit schwarzer Mitte eine schöne, farbenfrohe Bereicherung fürs Beet. Er wird auch Schmetterlingsflieder genannt und ist bei Insekten ebenso beliebt wie Schafgarbe.