Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihren Rasen düngen sollten und wenn ja, welchen Dünger Sie wählen sollten, erfahren Sie hier mehr darüber, welche Lösung für Ihren Rasen die richtige ist.
Ein schöner, grüner und makelloser Rasen steht bei vielen Gartenbesitzern ganz oben auf der Wunschliste. Doch um ihn zu erreichen, ist einiges an Arbeit erforderlich. Nicht zuletzt muss gedüngt werden, damit der Rasen die Nährstoffe erhält, die er braucht.
Besonders wichtig ist das Düngen, wenn Sie den Rasenschnitt entfernen. Das Gras enthält viele Nährstoffe und wirkt liegend wie eine Art Kompost. Das bedeutet, dass Sie weniger oder zumindest nur sehr wenig düngen müssen, wenn Sie den Rasenschnitt liegen lassen.
Warum sollte ich meinen Rasen düngen?
Wenn Sie von einem schönen, grünen Rasen träumen, müssen Sie ihn düngen. So wie die Pflanzen in Ihrem Gemüsegarten Dünger benötigen, um viele köstliche Früchte zu produzieren, braucht auch Ihr Gras Dünger, um grün und gesund zu bleiben.
Je schöner der Rasen, desto mehr Dünger benötigen Sie. Wenn Sie kein Problem damit haben, dass Blumen in Ihrem Rasen wachsen, und Sie den Grasschnitt trocknen lassen, brauchen Sie keinen zusätzlichen Dünger. Dasselbe gilt, wenn Sie einen Rasen mit viel Mikroklee , der Stickstoff aus der Luft aufnimmt und ihn an das Gras weitergibt, wenn der Klee selbst verrottet.
Wenn Sie hingegen von einem schönen, ebenen Rasen träumen, der dem Grün eines Golfplatzes ähnelt, müssen Sie zusätzlich düngen. In diesem Fall entfernen Sie das gemähte Gras, sodass die Nährstoffe im geschnittenen Gras nicht wiederverwertet werden. Gleichzeitig benötigt das Gras viele Nährstoffe, um seine schöne, grüne Farbe zu behalten.
Wann sollte ich den Rasen düngen?
Sie sollten Ihren Rasen mehrmals im Jahr düngen. Am besten düngen Sie von April bis Juni und dann noch einmal im September. Von April bis Juni sollten Sie 75 % des Düngers verwenden, die restlichen 25 % im September.
Eine späte Düngung erleichtert dem Gras das Überwintern. Denn das Kalium im Dünger hilft dem Gras, Schneeschimmel .
Welche Art von Dünger sollte ich verwenden?
Drei Nährstoffe sind für das Gedeihen Ihres Rasens unerlässlich: Stickstoff, Phosphor und Kalium. Sie sind sowohl in künstlichen als auch in organischen Düngemitteln enthalten.
Synthetische Düngemittel sind immer in Pelletform erhältlich, die sich leicht verteilen lässt, während organische Düngemittel sowohl in Pelletform als auch in loser Form erhältlich sind. Pellets lassen sich natürlich leichter auf dem Rasen verteilen.
Der große Unterschied zwischen beiden Arten besteht darin, wie oft Sie den Dünger ausbringen müssen. Kunstdünger müssen Sie mehrmals pro Saison ausbringen. Dies ist typischerweise einmal im Monat von April bis Juni und erneut im September der Fall. Der Grund dafür ist, dass sich der Dünger schnell zersetzt und überschüssige Nährstoffe ausgewaschen werden, wenn sie nicht von den Pflanzen aufgenommen werden. Daher ist es wichtig, nicht zu viel von dieser Art von Dünger zu verwenden.
Organischer Dünger hingegen benötigt länger zum Abbau. Das bedeutet, dass Sie nur einmal zu Beginn der Saison düngen müssen. Danach ruht der Dünger und zersetzt sich langsam. Dabei werden die Nährstoffe langsam und in einem Tempo freigesetzt, das den Pflanzen Zeit gibt, sie aufzunehmen.
Organischer Dünger ist sowohl in Pelletform als auch als loses Gewicht (Topdressing) erhältlich. NPK-Dünger ist in 15-kg-Säcken erhältlich, was für 500 m² Rasen reicht.
NPK-Dünger (Was bedeutet NPK?)
NPK ist die Bezeichnung für die Substanzen, die die Hauptbestandteile dieser Düngemittelart bilden.
N – Stickstoff ist sehr wichtig für das Pflanzenwachstum. Ohne Stickstoff werden Pflanzen und Gras stumpf und blass, und das Wachstum stoppt. Durch die Zugabe von Stickstoff erhält das Gras seine natürliche und schöne grüne Farbe und die Pflanzen bilden mehr und größere Blüten.
P – Phosphor (Phosphor) sorgt unter anderem dafür, dass Gras und Pflanzen starke Wurzeln haben. Ein starkes Wurzelnetz fördert die Keimung, die Pflanzen werden größer und gesünder.
K – Kalium Schützt Gras und Pflanzen vor Krankheiten. Durch die Zugabe von Kalium haben die Pflanzen bessere Lebensbedingungen und sind besser vor Schädlingsbefall geschützt. Kalium ist eine notwendige Substanz für den Wasser- und Zuckertransport in den Stängeln und Blättern der Pflanzen.
Diese Stoffe kommen alle natürlicherweise im Boden vor. Mit dem Wachstum des Grases und der Ernte wird der Boden ausgelaugt und große Mengen dieser drei Stoffe verschwinden. Durch die Zugabe von NPK-Dünger wird das Gleichgewicht wiederhergestellt und Sie erhalten wieder einen schöneren Rasen und schönere Pflanzen mit größeren Blüten und Früchten.
Kunstdünger wirkt jedoch nur kurzfristig, weshalb Sie NPK-Dünger mehrmals während der Wachstumsperiode verwenden sollten. Wenn Sie darauf achten, 1-2 Mal im Frühjahr und Frühsommer und noch einmal im Frühherbst zu düngen, schaffen Sie optimale Bedingungen für einen kräftigen, moosfreien Rasen mit einer schönen grünen Farbe.
Mit Topdressing düngen und gleichzeitig einen gleichmäßigen Rasen bekommen
Wenn Sie einen glatteren Rasen wünschen, können Sie mit Topdressing zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es besteht aus organischem Dünger, der mit Sand und in einigen Fällen mit Erde vermischt wird.
Wenn Sie ihn auf dem Rasen verteilen, trägt er durch den Sand dazu bei, den Boden ebener zu machen. Gleichzeitig erhalten die Pflanzen durch den Dünger die Nährstoffe, die sie brauchen.
Alles Wissenswerte zum Thema Topdressing haben wir in unserem großen Topdressing-Ratgeber für Sie zusammengestellt.
Kalk ist wichtig in Gärten mit saurem Boden
Früher war es sehr wichtig, den Rasen regelmäßig mit Kalk zu düngen. Der Regen enthielt nämlich Salzsäure, die den Boden versauerte. Heute sind die Anforderungen an Fabriken viel strenger, und deshalb sind die Schornsteine mit Filtern ausgestattet, damit der Rauch, den sie ausstoßen, keine Salzsäure freisetzt. Dadurch trägt auch der Regen nicht mehr zur Versauerung des Bodens bei.
Wenn Sie jedoch in einer Gegend mit saurem Boden leben, ist es ratsam, Ihrem Rasen etwas Kalk hinzuzufügen. Gras gedeiht am besten bei einem pH-Wert von 6-7. Wenn Sie sich über den pH-Wert Ihres Bodens nicht sicher sind, können Sie ihn testen.
Bei der Kalkung des Bodens ist grundsätzlich Vorsicht geboten, da sich der pH-Wert bei zu viel Kalk nur schwer wieder senken lässt.
Wie düngt man den Rasen?
Düngen Sie, wenn der Rasen trocken ist. So gelangen die Düngerkörner in den Boden und die Pflanzen werden nicht durch anhaftenden Dünger versengt.
Wichtig ist, dass Sie den Dünger möglichst gleichmäßig über die gesamte Rasenfläche verteilen. Bei großen Rasenflächen kann es sinnvoll sein, den Dünger in kleinere Portionen aufzuteilen und diese dann zu verteilen. So stellen Sie sicher, dass keine Stelle mehr Dünger abbekommt als eine andere.
Am einfachsten lässt sich der Dünger verteilen, indem man ihn in einen Eimer gibt und über den Rasen schüttet. Achten Sie darauf, ihn beim Ausstreuen möglichst gleichmäßig zu verteilen. Es gibt verschiedene Hilfsmittel zum Ausstreuen, aber das Ausstreuen mit der Hand funktioniert genauso gut.
Ist kein Regen in Sicht, empfiehlt es sich, den Rasen anschließend zu bewässern. Dadurch kann der Dünger besser eindringen und sich schneller auflösen.
Wie viel Dünger braucht der Rasen?
Wie viel Dünger Ihr Rasen benötigt, hängt von der Grasart ab, aus der er besteht. Die Grasart, die für Golfplätze verwendet wird, benötigt besonders viel Dünger. Sie benötigt daher 150 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr.
Rotschwingel hingegen benötigt weniger Dünger. 50 Kilogramm Stickstoff pro Hektar und Jahr reichen aus. Da der Stickstoffbedarf von Gräsern sehr unterschiedlich ist, gilt als Faustregel: 100 Kilogramm Stickstoff pro Hektar und Jahr, wenn Sie nicht wissen, welche Grasart Sie haben.
In einem normalen Garten wird empfohlen, dass viele Menschen etwa 3 kg normales Rasendünger pro 100 Quadratmeter Rasenfläche. Bei Verwendung von organischem Rasendünger sollten Sie ca. 5 kg pro 100 Quadratmeter anstreben.
Überdüngung des Rasens
Wenn es um Dünger und Rasen geht, hören wir oft eine Frage: Kann ich meinen Rasen überdüngen? Und wie vermeidet man eine Überdüngung?
Eine Überdüngung des Rasens kann passieren, wenn man zu großzügig mit Dünger, insbesondere Kunstdünger, umgeht. Düngen Sie daher auf keinen Fall nach dem Prinzip „Viel hilft viel“, da dies mehr schaden als nützen kann.
Eine Überdüngung entsteht häufig durch die Verwendung eines falsch eingestellten Düngerstreuers, der zu viel Dünger ausbringt. Das Gras verbrennt an den überdüngten Stellen des Rasens, was meist leicht zu erkennen ist.
Im Ernstfall muss das verbrannte Gras entfernt und neues Gras gesät werden. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu. So reparieren Sie Löcher und Unebenheiten im Rasen .
Soll man Kalk und Dünger gleichzeitig geben?
Sie müssen Ihren Rasen nicht jedes Jahr kalken. Selbst wenn Sie in einer Gegend mit saurerem Boden leben, ist eine Kalkung höchstens alle drei bis vier Jahre erforderlich. Daher ist es natürlich nicht notwendig, Ihren Rasen bei jeder Düngung zu kalken. Wenn Sie im selben Jahr düngen und kalken müssen, können Sie dies gleichzeitig tun.
Wenn Sie gleichzeitig düngen und kalken müssen, hat Turfline ein intelligentes 2-in-1-Produkt entwickelt, mit dem Sie dies gleichzeitig tun können. Sie finden das Produkt in der Kategorie: Kalk für den Rasen
Kann man einen mit Moos bewachsenen Rasen düngen?
Wenn Ihr Rasen Moos hat, sollten Sie ihn düngen. Dadurch wird das Gras gestärkt und kann das Moos verdrängen. Düngen ist daher ein wichtiger Bestandteil der Moosbekämpfung. Sie können einfach düngen, als ob der Rasen kein Moos hätte.
Beachten Sie außerdem, dass Moos einen niedrigeren pH-Wert bevorzugt als Gras. Wenn Sie also wissen, dass der Boden in Ihrem Garten sauer ist, ist das ein weiterer Grund, etwas Kalk hinzuzufügen.
Viel mehr zum Thema Moosbekämpfung können Sie hier lesen.
FAQ zum Thema Rasendünger
Sie sollten Ihren Rasen mehrmals im Jahr düngen. Am besten düngen Sie von April bis Juni und dann noch einmal im September. Von April bis Juni sollten Sie 75 % des Düngers verwenden, die restlichen 25 % im September.
Nein – Graspflanzen benötigen nur während des Wachstums Dünger. Daher ist eine Düngung im Winter nicht zu empfehlen.
Ja. Wenn Sie mit NPK-Dünger düngen, kann es passieren, dass der Rasen zu viel auf einmal düngt und dadurch verbrennt. Wenn Sie zu viel Dünger auf den Rasen verschütten, sollten Sie diesen aufsammeln.
Ja. Sie müssen Ihren Rasen jedoch nicht jedes Jahr kalken. Daher sollten Sie Ihren Rasen nicht jedes Mal kalken, wenn Sie düngen. Wenn Sie im selben Jahr düngen und kalken, können Sie dies gleichzeitig tun.
Bei der Verwendung von Kunstdünger beträgt die Düngermenge ca. 3 kg pro 100 Quadratmeter Rasenfläche. Bei der Verwendung von organischem Rasendünger beträgt die Düngermenge ca. 5 kg pro 100 Quadratmeter.
N – Stickstoff ist sehr wichtig für das Pflanzenwachstum. Ohne Stickstoff werden Pflanzen und Gras stumpf und blass, und das Wachstum stoppt. Durch die Zugabe von Stickstoff erhält das Gras seine natürliche und schöne grüne Farbe, und die Pflanzen bilden mehr und größere Blüten. P – Phosphor sorgt unter anderem dafür, dass Gras und Pflanzen starke Wurzeln haben. Ein starkes Wurzelnetz fördert die Keimung, und die Pflanzen werden größer und gesünder. K – Kalium hilft, Gras und Pflanzen vor Krankheiten zu schützen. Durch die Zugabe von Kalium erhalten die Pflanzen bessere Lebensbedingungen und sind besser vor Schädlingsbefall geschützt. Kalium ist eine notwendige Substanz, wenn Wasser und Zucker durch die Stängel und Blätter der Pflanzen transportiert werden müssen.
Auf die Düngung bei Regenwetter sollte möglichst verzichtet werden, da die Gefahr besteht, dass der Dünger an den Grashalmen haften bleibt und die Graspflanzen verbrennen.