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Grasarten und Sorten für den Rasen

In diesem Beitrag werden wir uns die Vor- und Nachteile vor allem der verschiedenen Grasarten genauer ansehen, die in Grasmischungen zum Anlegen und Nachsäen von Rasen vorkommen.

Lesen Sie weiter und ziehen Sie sich beim Rasensamenkauf richtig an, damit Sie die richtigen Rasensamen in Ihren Einkaufswagen legen und nicht die Katze im Sack kaufen.

Bevor wir auf die einzelnen Grasarten eingehen, möchte ich noch auf den Unterschied zwischen Grasarten und Grassorten sowie den Unterschied zwischen Grasmischungen für Neu- und Nachsaat eingehen.

Grasarten und Grassorten

Um nicht aneinander vorbeizureden, ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer Grasart und einer Grassorte zu kennen.

Es ist ganz einfach: Rotschwingel ist eine Grasart, die in drei Gruppen (Unterarten) unterteilt werden kann und innerhalb jeder dieser Unterarten gibt es viele verschiedene Sorten.

Beispiele für Rotschwingel-Sorten:

  • Greensleeves S
  • Valletta S
  • Smyrna S
  • Tropy
  • Wilma
  • Samantha
  • Auf Wiedersehen

Als Rasenbesitzer müssen Sie sich nicht zu sehr mit den verschiedenen Sorten beschäftigen, da ständig neue Sorten entwickelt werden und dies keine großen Auswirkungen auf Sie und Ihren Rasen hat. Nur Landwirte und Greenkeeper gehen so gezielt vor.

Wir können uns einfach über die verschiedenen Grasarten und ihre Zusammensetzung informieren.

Rasensamen zur Neuaussaat:

Bei der Nachsaat ist es wichtig, eine vielseitige Rasenmischung zu verwenden, da diese die besten Ergebnisse und die höchste Erfolgsquote liefert. Als Faustregel gilt, eine Mischung aus mindestens drei Grasarten und vier verschiedenen Grassorten zu verwenden.

Warum sollte die Rasenmischung viele Grasarten enthalten?

Das sollte es, denn es macht Ihren Rasen widerstandsfähiger gegen:

  • Krankheit
  • Tragen
  • Trockenheit
  • Extreme Niederschlagsmengen

Jede Grasart hat ihre Vor- und Nachteile. So werden beispielsweise Kriechgräser auf Golfplätzen verwendet, da sie extrem kurzen Schnitten standhalten.

Es gibt keine einzige perfekte Grasart, deshalb werden sie gemischt. Dies ist besonders bei gewöhnlichen Zierrasen wichtig.

Wenn Sie ganz bestimmte Ergebnisse erzielen möchten, können Sie einen spezifischeren Ansatz wählen, der jedoch wesentlich mehr Wartung und Know-how erfordert.

Rasensamen zur Nachsaat:

Anders verhält es sich bei Grassamen zur Nachsaat, die typischerweise im Zusammenhang mit Vertikalschnitt und Topdressing eingesetzt werden.

Dabei sind wir meist an einer Rasenmischung interessiert, die schnell keimt/anwächst, dicht wächst, dem Rasen eine kräftige grüne Farbe verleiht und gut mit anderen Grasarten harmoniert.

Dies sind einige Eigenschaften, die insbesondere beim Deutschen Weidelgras zu finden sind, weshalb Nachsaatmischungen oft zu großen Teilen aus Deutschem Weidelgras bestehen.

Ein typischer Nachteil von Weidelgras ist der Mangel an Ausläufern, der sich in der Regel durch die Zugabe von Rispengras oder Rotschwingel ausgleichen lässt, sodass Sie auch in Ihrem Rasen den Selbstheilungseffekt erzielen.

Rotschwingel (Festuca rubra)

Rotschwingel ist in fast allen Gräsermischungen zur Neuansaat enthalten und das aus gutem Grund, denn er bringt viele gute Eigenschaften mit und ist unglaublich schön anzusehen.

Rotschwingel besteht aus 3 Unterarten mit kurzen Ausläufern, langen Ausläufern und ohne Ausläufer.

Insgesamt handelt es sich beim Rotschwingel um eine gesunde Grasart, die nur sehr geringe Ansprüche an die Umgebung stellt, in der sie wächst. Das bedeutet, dass sie keine besonderen Ansprüche an Düngung und Bewässerung stellt.

Rotschwingel ist zudem resistent gegen die meisten Rasenkrankheiten, mit Ausnahme des Rotspitzigkeitsbefalls , der bei Rotschwingel stärker ausgeprägt ist. Dem lässt sich jedoch durch regelmäßiges Düngen Abhilfe schaffen.

Das Problem beim Rotschwingel ist, dass er sehr verschleißempfindlich ist und sich nur langsam etabliert, was man mit Weidelgras ausgleichen muss.

Vorteile:

  • Verträgt geringes Scheren
  • Langsam wachsen
  • Hohe Krankheitsresistenz
  • Sorgt für einen dichten und feinblättrigen Rasen
  • Verträgt Trockenheit, Schatten und nährstoffarme Standorte

Nachteil:

  • Keimt und etabliert sich langsam
  • Geringe Verschleißfestigkeit

Grasarten

Weidelgras (Lolium perenne)

Weidelgras ist vor allem als unglaublich robuste Grasart bekannt, die extrem schnell keimt und sich etabliert. Darüber hinaus wächst es sehr dicht und hat eine schöne grüne Farbe, wodurch der schöne Rasen entsteht, von dem viele träumen.

Aufgrund der schnellen Keimung ist es für die Nachsaat äußerst effektiv, da die Graspflanzen Zeit haben, sich zu etablieren, bevor Unkraut und Moos dies tun.

Die Herausforderung bei Weidelgras besteht darin, dass es nicht seitlich wachsen kann. Schäden an Rasenflächen mit 100 % Weidelgras können daher nur durch Nachsaat behoben werden. Mittlerweile werden jedoch Sorten namens RPR (Regenerating Perennial Ryegrass) vermarktet, die diese Fähigkeit angeblich besitzen. Dies wird üblicherweise durch die Zugabe von 15–30 % Rotschwingel oder Rispengras zu Nachsaatmischungen ausgeglichen.

Außerdem gilt Weidelgras nicht als idealer Rasen, wenn es zu hoch wird. Daher sollten Sie bei der Wahl Ihrer Nachsaatmischung auch die Mähhäufigkeit berücksichtigen. Weidelgras ist ein ideales Gras für Rasenfreaks, die ihren Rasen gerne etwas häufiger als üblich mähen und pflegen.

Vorteile:

  • Keimt und etabliert sich sehr schnell
  • Sehr langlebig
  • Dichter Wuchs
  • Sehr grün in der Farbe
  • Ideal für den Rasenliebhaber

Nachteile:

  • Wächst stark und muss öfter geschnitten werden
  • Fehlende Selbstreparaturfähigkeiten
  • Nicht sehr winterhart

Wiesenrispe (Poa pratensis)

Wiesenrispengras ist vor allem für seine starken unterirdischen Ausläufer bekannt, die einen Rasen sehr reparaturfreundlich und langlebig machen und den Bedarf an Nachsaat bei Schäden/Löchern minimieren. Die langen Ausläufer machen ihn außerdem sehr winterhart.

Der Nachteil ist die lange Keimzeit und die Empfindlichkeit gegenüber niedrigem Schnitt. Die lange Keimzeit erhöht die Wahrscheinlichkeit von breitblättrigem Unkraut während der Rasenanlage. Deshalb eignet sich Rispengras hervorragend zur Kombination mit Weidelgras.

Vorteile:

  • Verfügt über selbstreparierende Fähigkeiten
  • Winterhart
  • Dauerhaft

Nachteile:

  • Langsame Etablierung
  • Verträgt keine geringe Scherung

Wiesenrispe (Poa trivialis)

Es gibt 3 Arten von Wiesenrispengras:

Allerdings gibt es nur eine dieser Arten, die für unseren Rasen interessant sein könnte, und das ist das Gewöhnliche Rispengras.

Das Wiesenrispengras hat gegenüber allen anderen Gräsern einen Vorteil: Es gedeiht besser im Schatten. Daher kommt es nur in Schattengräsermischungen vor.

Die Wiesenrispe hat gegenüber anderen Gräsern nur geringe Konkurrenz, weshalb sie typischerweise mit Rotschwingel ohne Ausläufer oder mit kurzen Ausläufern kombiniert wird.

Vorteile:

  • Verträgt schattige Bedingungen
  • Gedeiht in feuchter Erde
  • Schnelle Einrichtung

Nachteile:

  • Wird leicht von anderen Grasarten verdrängt
  • Geringe Verschleißfestigkeit
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